Es hat lange gedauert, bis ich mir sicher war, was genau ich machen möchte. Eine 52 Tage Challenge wäre auch gut, aber eigentlich sind mir 52 Fotos einfach zu wenig, um wirklich besser zu werden. 365 Tage in denen ich jeden Tag ein Foto machen werde sind bestimmt hart und wie ich mich kenne wäre es mal wieder besser gewesen, vorher alles zu planen, um zu sehen, ob es wirklich möglich ist, diese Challenge auch durchzustehen.
Ich habe mich entschieden es einfach zu machen. Warum? Weil ich es einfach möchte und darum geht es nun mal. Wenn man etwas möchte, dann sollte man es machen und sich die Zeit nehmen, auch wenn man weiß, dass man scheitern könnte weil es immer etwas gibt, das einem noch mehr am Herzen liegt und die Zeit dringender verdient hat – in meinem Fall meine wundervolle kleine Familie.
Die Fotografie hat mich voll erwischt und seit etwas mehr als einem Jahr fotografiere ich sowieso schon beinahe täglich. Dabei ist es erstaunlich wie viele essentiellen Dinge ich heute noch dazulerne. Schon seit Jahren ist mir das Zusammenspiel von Blende, Zeit und ISO bewusst, was es aber wirklich bedeutet und wann ich besser an welchem Rädchen drehe, ist mir tatsächlich erst vor einem Monat richtig bewusst geworden, als ich einfach mal zum testen und kostenfrei einen Hochzeitsabend, also die Party nach der Hochzeit, fotografiert habe. Auf einmal steht man da und muss alles sehr schnell tun. So als würde dir jemand sagen: “So, dann zeig mal, was Du wirklich kannst und liefer’ gefälligst ab.” Es war stressig und ich war sehr nervös. Ich habe an dem einen Abend so viele Höhen und Tiefen durchgemacht, wie noch nie beim Fotografieren ständig habe ich panisch nachjustiert und wieder probiert, dass am Ende alles in Mark und Bein überging und ich es einfach am eigenen Leib erlebt habe. Vorher hatte ich mich natürlich informiert, wie man am besten bei schlechtem Licht Fotos macht und welche Einstellungen man wählen sollte etc. doch schon nach wenigen Schüssen änderte ich erst den ISO Wert, dann die Blitzstärke, dann versuchte ich gleichzeitig noch am Weißabgleich nachzujustieren, weil mir die Bilder zu orange vorkamen und so hatte ich mir alles erstmal komplett verstellt – ich hatte den “Resetknopf” gedrückt und dabei alles vorher gelesene vergessen.
Ich möchte damit sagen, dass ich immer noch sehr viel dazu lerne und dass noch vieles unbekanntes vor mir liegt, was mich sehr freut, denn ich kann es mir erarbeiten. Diese Challenge soll mir den nötigen Drive geben, diese Dinge zu entdecken und gleichzeitig auch für ein bisschen Stress sorgen, wie bei der Hochzeit, der mich zwingt, selbst Erfahrungen zu machen, statt alles nachzulesen.
Wie schon erwähnt, ich habe mich entschieden die Challenge zu starten und ich möchte zusätzlich hier darüber schreiben UND / ODER sofern es klappt, bei YouTube darüber berichten, wie es voran geht, indem ich Vblogge 😎. Darauf freue ich mich fast schon am meisten, denn irgendwie interessiert es mich, wie das ist und wie das ankommt.
Bei Instagram werde ich die täglichen Fotos posten und natürlich auch hier auf meiner Homepage in einer Gallerie, die ich im Menü einfüge, sobald es losgeht. Die, die ich auf WhatsApp habe, können alles auch dort im Status verfolgen.
Jetzt endlich zum Termin:
Starten soll die Challenge am Donnerstag, dem 1.11.2018
Jeweils abends/nachts werden dann die Fotos gepostet.
Ich hoffe, dass ich es durchziehen kann, denn ich bin vor Allem gerade eins, nämlich Papa von 3 Kindern (5 Jahre, 2 Jahre, 1 Jahr) und nebenbei einer der Eigentümer und Geschäftsführer der Firma Pixelstein.de und Dozent an der FH Darmstadt… Versteht ihr jetzt, warum es eigentlich nicht funktionieren kann 😂? Aber so bin ich, es ist mir egal, denn ich will es und ich mache es. Wenn ich scheitere habe ich schon jetzt in der Vorbereitung viel gelernt und habe nichts verloren.
Was habe ich alles gelernt? Hier meine Liste:
- Du musst ein Konzept haben, jeden Tag. Auf Schnappschüsse warten ist keine Lösung und endet wie am Tag 1.