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Sonntag, 5:30 aufstehen, Scheiben vom Auto kratzen und los zum Treffpunkt, den Franzi und ich ausgemacht hatten, nachdem sie am Abend vorher noch eine Rundfahrt gemacht hatte, um Rapsfelder ausfindig zu machen. Wir waren beide hundemüde und es war unfassbar kalt. Von unserem Treffpunkt aus konnten wir ein Rapsfeld sehen, dass hinter Butterstadt lag, also haben wir den Ort gewechselt und sind dort hin gefahren. Die nächste Suche war für eine Stelle, in der wir überhaupt in das Rapsfeld hinein kommen konnten und wo wir parken konnten, denn die Autos mit dem Equipment mussten natürlich in der Nähe sein. Für Franzi zum Umziehen und für mich, um die Objektive wechseln zu können, oder die Drone rauszuholen, denn ich hatte fast mein gesamtes Equipment dabei. Beide Sony Kameras und 80% meiner Objektive sowie Reflektoren. Was ich leider nicht dabei hatte war ein Blitz und eine Softbox, die ich bei dem Gegenlicht hätte gebrauchen können. Da zeigt sich direkt, dass es mir noch ein bisschen an Erfahrung fehlt. Wenn ich ein Shooting plane mit tief stehender Sonne und einem Model, dann muss mir in Zukunft sofort etwas in den Sinn kommen, wie ich das Model im Gesicht hell bekomme, wenn ich gegen die Sonne fotografiere, um ein Lens Flare hinzubekommen (bunte Lichtstreifen, die durch das Bild gehen) was ich mir schon sehr genau als Zielbild festgelegt hatte.

Das Shooting war relativ unkonzentriert (also ich) und irgendwie ein bisschen zu wild losgeballert, als überlegt zu handeln. Franzi war noch müde und man sieht es ihr im Gesicht auch an, was ein weiteres Learning ist, lieber in Zukunft in einer Abendstimmung zu fotografieren, denn zusätzlich waren die Rapsblüten noch alle zu und so sah auch der Raps wie Unkraut aus.

Trotzdem waren erstaunlicher Weise sehr schöne Bilder dabei, hier ein Auszug vom Rapsshooting – aber bitte noch weiter lesen, denn was mir wirklich noch besser gefallen hatte, waren die Bilder am Ende des Artikels:

Zwischendurch musste sich Franzi mal aufwärmen, denn im dünnen Sommerkleid bei 0°C ist es doch auch in der Sonne morgens Anfang Mai noch viel zu kalt. Dabei habe ich dann noch ein paar Fotos geknipst, als sie so dastand in der langen Jacke und die Bilder sind eigentlich meine Lieblingsbilder, die ich natürlich nicht als Bild des Tages nehmen konnte, wenn der Titel Rapsfeld Shooting ist.