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Ich packe unser Auto und da es noch sehr früh am Morgen ist, konnte ich so lange belichten, dass meine Bewegungen zu sehen sind. Für mich ist das ein typisches Bild, denn neben mir standen noch mindestens 3 weitere Autos mit offenen Kofferräumen und packenden Vätern, die verzweifelt versuchen das Urlaubsgepäck, das durch Zauberhand verdreifacht wurde, in das Auto zu quetschen. Besonders lange habe ich die Kamera auf dem Gorilla Stativ rumgeschoben, bis mir die Komposition gefiel.

Auch das fand’ ich ganz gut, aber mir sind die Mülltonnen zu spät aufgefallen, die nicht so ansehnlich sind.

Leider war es das schon wieder. Wir fahren nach 8 Tagen auf unserer Lieblingsinsel wieder nach Hause. Ich bin traurig und froh zugleich, weil ich mich natürlich auch auf zu Hause freue. Sylt bleibt für uns immer ein Ferienort und auch wenn man immer wenn man hier ist davon träumt, wie es wäre, wenn man hier leben könnte, so sehr weiß man auch, dass es dort auf Dauer sehr langweilig werden würde. Zu Hause ist es ebenso schön und wir haben es in unserem Haus so schön gemütlich und genug Platz für die Kinder und unser Leben.

Den Autozug über den Hindenburgdamm finde ich jedes Mal sehr aufregend und interessant. Wie reibungslos die Verladung klappt und wie einfach alles von statten geht. Im Auto sitzen, während der Zug einen fährt ist ebenso ungewöhnlich, wie gemütlich. So stelle ich mir das Autofahren der Zukunft vor, nur dass man die Sitze des Autos vielleicht noch drehen kann.

Zuhause angekommen sind wir schließlich erst um 22:30, nach einer elend langen Fahrt und schreienden Kindern, die keine Lust mehr hatten.