Mir geht doch nicht etwa die Puste aus? Den ganzen Morgen konnte ich mich nicht wirklich aufraffen um Fotos zu machen. Ich bin zwar wieder einen Umweg zur Arbeit gefahren, bin auch ausgestiegen, habe aber leider keine schönen Fotos hinbekommen. Ich bin irgendwie lustlos und das Fotografieren war heute mehr eine Pflichtaufgabe, als eine Leidenschaft, wie es das sonst immer ist. Die Kamera habe ich überall hin mitgenommen, auch zum Autohändler beim Räder wechseln, wo es wirklich hervorragende Motive gegeben hätte, aber ich habe nicht fotografiert, ich hatte die Kamera nur dabei. Vielleicht liegt es am Wetter, denn es war heute seit langer Zeit mal wieder so richtig ungemütlich draußen. Es war bewölkt und trist, am Nachmittag gab es sogar Eisregen. Das zieht mich runter, mehr als ich es geglaubt hätte, aber es ist auch normal, dass sich der Herbst und auch der Winter breit machen und es nicht mehr so spätsommerlich bleibt, wie die erste Hälfte des Novembers, was ungewöhnlich genug ist. 

Um meine Ideenfindung für heute anzutreiben, hatte ich mein 70-300 Sigma a-mount Objektiv dabei, damit ich vielleicht auch in der Ferne mal etwas Schönes einfangen kann. Ebenfalls hatte ich das 24-70 mm Objektiv dabei, das ich meistens dabei habe sowie die Drohne. Aber wenn man lustlos ist, dann ist man eben lustlos und man kann noch so viel nachdenken, welche der eigentlich vielen Motivideen man wählen soll, aber es bringt nichts, wenn man doch zu nichts Lust hat – und es zu windig ist für die Drohne.

Auf der Arbeit gab es dann den Supergau, denn unsere Projektmanagerin hat sich mit meinem Geschäftspartner gezofft und schließlich gekündigt. Das nimmt mir endgültig den Elan, denn ich weiß gar nicht mehr, wie ich das alleine alles wieder hinbekommen soll. Mir fehlt vor allem auf der Arbeit der Antrieb, nicht nur an einem solchen Tag, auch einfach so nach über 10 Jahren als Eigentümer. Diese Kollegin hat mir immer so schön den Rücken freigehalten und ich konnte mich auf das Neukundengeschäft und das konzentrieren, was mir Spaß macht. Ich muss mir einfach eine Zukunft ausdenken, die mir wieder Spaß macht und die mich weiter bringt, vor allem kreativ, denn das ist meine Stärke und die kann ich nicht ausleben, wenn ich “managen” muss.

Wieso hole ich so weit aus? Weil ich einfach deutlich machen möchte, dass es immer wieder passieren kann, das man ein riesiges Tief hat und das einem dann zu Allem die Lust fehlt. Aber aufhören ist keine Option für mich nach 19 Tagen. Ich muss der Lustlosigkeit ein Schnippchen schlagen und zwar mit einem Plan. Ich werde mir jetzt vorher einen Plan machen, was ich jeweils die nächsten (3) Tage machen werde, also Zielfotos definieren, die ich dann durchziehe. Ich fange jetzt gleich damit an und werde dann auch am Donnerstag an den gefürchteten FH Tagen einen Plan haben – hoffe ich.

Damit ihr versteht, was ich meine, hier mein Foto des Tages, das deutlich zeigt, was das für ein sch… Tag heute war. Das kommt deshalb auch nicht vorne auf die Startseite 😉

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ganz OK, aber nicht überragend. Der letzte rote Apfel am Baum.