Ich kann wohl behaupten, dass ich das beliebteste und meist angegrauteste Model eines Fotografen geworden bin, seit 226 Tagen. So klingt das doch ganz interessant, aber eigentlich heißt das, dass ich mich immer noch nicht an Leute rangetraut habe, um sie zu fragen, ob ich sie fotografieren kann. Überhaupt entwickelt sich das ganze Thema Fotografie irgendwie nicht so richtig, wie ich es mir vorgestellt hatte, nämlich als kleines Nebengewerbe. So ein kleines Bisschen hatte ich ja schon die Hoffnung, dass ein paar Anfragen reinkommen könnten, von Leuten, die gerne Fotos von sich gemacht haben würden und es kamen ja auch drei Anfragen rein, nur einfach eben nicht viel mehr. Natürlich baut man auch kein Business auf, indem man eine Webseite hat, auf der man täglich Bilder hochlädt, aber wie machen es die Leute, die ein Fotografie Gewerbe aufbauen möchten? Schalten die Werbung im Internet? Glaube ich nicht. Gehen die auf Hochzeitsmessen? Werben die auf Facebook? Oder mit Plakaten? Für mich eine interessante Frage, der ich gerne mal nachgehen würde, gar nicht mal um selbst Vollzeit Fotograf zu werden, sondern einfach nur als Auffangbecken, falls ich mal drauf angewiesen bin, oder mich eben doch entscheide nur noch zu fotografieren.
Back to business, das Bild des Tages ist eines aus einer Reihe von Fotos, wie man sieht. Ich hatte mal wieder Lust etwas mehr Blitze zu verwenden, statt dem Standlicht, was ich in letzter Zeit immer hatte. Blitze bringen einfach viel mehr Schärfe in die Fotos und ich bin ja schon ein Fan von Schärfe – nicht nur beim Essen. In meinem kleinen Studio, dass ich in meiner Firma habe, bin ich also mal wieder verschiedene Licht Setups durchgegangen und schließlich hatte ich eine für mich neue Ausrichtung des Blitzes gefunden, die sehr gut geeignet ist, für Ganzkörper Portraits. Dabei stand der Blitz auf einem Stativ ziemlich weit oben im 45° Winkel rechts von mir. Er hätte vielleicht ein bisschen stärker sein können, damit meine Beine auch besser belichtet gewesen wären, aber die Position des Lichtes gefällt mir sehr gut. Es hat leider wieder etwas mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich geplant hatte, weswegen ich auch dieses Foto noch ein zweites Mal machen werde und dann versuche mich noch besser auszuleuchten. Ich hab da schon so ein Video eines Engländers gesehen, der das auch mit nur einem Blitz hinbekommen hat und es auch sehr gut im feinsten British-English erklärt. Denn mal los.
